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Köln: Luca Waldschmidts persönlicher Tiefpunkt beim 1. FC Köln


1. FC Köln
"Kann mich nur entschuldigen": Waldschmidts bittere Premiere


28.04.2024Lesedauer: 4 Min.
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"Ich weiß nicht, wieso ich den Ball danebengeschossen habe. Ich fühle mich eigentlich sicher vom Punkt", sagte Luca Waldschmidt nach dem Spiel. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON)

Das 1:1 beim 1. FSV Mainz 05 ist für den 1. FC Köln zum Leben zu wenig und zum Absteigen zu viel. Luca Waldschmidt erlebte seinen persönlichen Tiefpunkt.

Besser hätte der Start für den 1. FC Köln in die zweite Halbzeit eigentlich gar nicht laufen können. Die Mannschaften waren gerade einmal 60 Sekunden wieder auf dem Feld, als Benjamin Brand nach einem Foul an Faride Alidou auf den Elfmeterpunkt gezeigt hatte. Für die Geißböcke lag der Ausgleich damit auf dem Präsentierteller.

Luca Waldschmidt konnte das Mainzer Geschenk jedoch nicht annehmen. Der Offensivspieler wartete lange mit seinem Anlauf, schob den Ball dann aber rechts am Tor vorbei. Für die Leihgabe des VfL Wolfsburg sollte es der Tiefpunkt seines schwächsten Spiels im FC-Trikot sein.

"Ich weiß nicht, wieso ich den Ball danebengeschossen habe. Ich fühle mich eigentlich sicher vom Punkt", sagte Waldschmidt nach dem Spiel, der nach seiner Auswechslung in der 62. Minute bereits todunglücklich drein geblickt hatte. Überhaupt war es der erste Elfmeter in einem Profi-Pflichtspiel, den Waldschmidt nicht im Tor unterbringen konnte. "Heute war es leider ein wichtiger Fehler. Mir tut es sehr leid, ich kann mich dafür nur entschuldigen. Wenn wir die zweite Halbzeit so weitergespielt hätten, hätten wir das Spiel 2:1 gewonnen. So schaue ich jetzt in die Röhre."

Elfmeter verschossen, Gegentor eingeleitet

Dabei war Waldschmidt schon beim Gegentor im ersten Durchgang Ausgangspunkt der Kölner Fehlerkette gewesen. Nach einem verhungerten Freistoß konnte Mainz schnell nach vorne umschalten und schließlich durch Leandro Barreiro die Mainzer Führung erzielen. Allgemein wollte dem 27-jährigen Siegener an diesem Tag überhaupt nichts gelingen.

Entsprechend versuchte Christian Keller seinen Spieler nach der Partie wieder aufzubauen. "Luca ist ein ganz wichtiger Spieler für uns, auch wenn er heute keinen guten Tag hatte. Ich habe ihm jetzt schon zweimal gesagt, dass er den Kopf hoch und die Brust rausnehmen soll. Nächste Woche kann er wieder den Unterschied für uns ausmachen."

Für den FC ist das fast schon eine Pflichtvoraussetzung, wollen die Kölner doch noch irgendwie den Klassenerhalt schaffen. Der Rückstand auf Mainz ist durch das Unentschieden bei fünf Punkten geblieben, die anderen Teams im Abstiegskampf sind jedoch schon acht Zähler entfernt. "Wir müssen jetzt dreimal gewinnen und die anderen dürfen nicht oft gewinnen", lautete daher auch Keller Schlussfazit.

Die weiteren Stimmen zum Spiel

Luca Waldschmidt: "Wir wussten von Anfang an, dass es heute schwierig wird. Wir wollten Mainz Paroli bieten, in die Zweikämpfe kommen und auf die zweiten Bälle gehen. Es war ein wildes Spiel und in der ersten Halbzeit hat vieles nicht so gut geklappt. Die zweite Hälfte war besser und wir haben den Mainzern gezeigt, dass wir noch da sind. Das hat viel damit zu tun, wie wir uns in der Kabine verhalten haben. Beim Trainer angefangen, hat jeder von uns das Wort ergriffen. Wir hatten nichts zu verlieren und wir wollten rausgehen und das Ding drehen. Mit noch einem Unentschieden kommen wir jetzt wahrscheinlich nicht mehr weiter."

Christian Keller: "Ich habe gerade jedem gesagt: Das ist Abstiegskampf gewesen, so muss es aussehen. So muss es auch nochmal drei Spiele aussehen. Egal, ob es im ersten schon vorbei ist oder erst im dritten. Erst, als wir hintenraus gar nichts mehr zu verlieren hatten, waren die Leinen los. Ich weiß gar nicht, ob es noch mehr psychologische Trickkisten gibt als die, die wir in den letzten Wochen und Monaten ausprobiert haben. Am Schluss muss der Spieler im Kopf seinen Schalter umlegen – und das müssen alle elf. Die Bereitschaft, den Willen und die Identifikation mit dem FC kann man niemandem absprechen. Es bedeutet allen viel. Der Punkt ist ein Punkt für die Moral, der zeigt: Wir sind noch da."

Marvin Schwäbe: "Wir wären mit drei Punkten zufriedener gewesen. Der Punkt kann am Ende aber noch Gold wert sein. Wenn wir verloren hätten, wären wir so gut wie weg. Deswegen sind wir zufrieden, dass wir den Punkt mitgenommen haben. Die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass wir immer an uns glauben und uns zurückkämpfen können. Das hat letzte Woche gefehlt. Wir haben jetzt zwei Heimspiele, wenn wir sechs Punkte mitnehmen, wird es in Heidenheim ein absoluter Fight."

Das sagen die Trainer

Timo Schultz: "Das war für alle ein sehr aufregendes Spiel. 102 Minuten, in denen sich beide Mannschaften nichts geschenkt haben. Es war sehr viel Hektik, ich habe eine Mannschaft gesehen, die sich ganz anders präsentiert hat, als gegen Darmstadt. Das war offenes Visier, wir hatten sehr viele Chancen. Ein verschossener Elfer bricht mancher Mannschaft das Genick, uns nicht. Danach haben wir noch einen Gang hochgeschaltet, mit etwas Glück wäre hier mehr drin gewesen. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung. Die stand im Vordergrund, aber drei Punkte wären für uns in der Situation sehr wichtig gesehen."

Bo Henriksen: "Wir haben eine sehr gute erste Hälfte gespielt, wären gerne etwas besser am Ball gewesen. Wir hätten das Spiel zumachen können, haben die Chancen aber vergeben. Klar wurde es dann eng, weil wir nach der Pause etwas ängstlich geworden sind. Wir haben uns nicht mehr getraut nach vorne zu spielen, am Ende des Tages übernehme ich für die zweite Halbzeit die Verantwortung. Wir haben gekämpft, jeder hat sein Bestes gegeben, aber es hat leider nicht gereicht."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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